Sonntag, 9. August 2009

Sykkelferie in Nordland

Mit inspiriert, unsere diesjährigen Sommerferien in diesem Winkel Norwegens zu verbringen , hat uns das 150 Jahr Jubiläum des von den Norwegern heiss geliebten und doch wegen seiner umstrittenen Verhaltensweise gegenüber Hitler auch mit Vorbehalten bedachten Knut Hamsun. Dies ist sein Vaterhaus in Hamsund, wo er seine Kindheit verbrachte.


Nun kommt eine kleine, eher zufällige, aber doch der Chronoligie folgenden Bilderauswahl von unseren Sommerferien in Nordland.

Ausgangspunkt der Velotour war Bodø. Dahin gelangten wir mit der Bahn, ein angenehmes aber... langes Unterfangen.



Mit zwei zusätzlingeb Saccochen an "meinem" Vorderrad war genügend Stauraum vorhanden, um die benötigte Haushaltung zu verpacken.

Bodø, Bodøsjøen, immer wieder schön, besonders...

... wenn das Wetter mitspielt. Und diese Nordlandnächte - man kommt beinahe nicht in die Horizontale.


Noch war es warm, angenehm zu radeln. Mal durch Auenwald ähnliche Abschnitte ...
... und dann so, wie hier nach der ersten Fährüberfahrt von Festvåg nach Misten, entlang wilder Küstenabschnitte. Dieses Licht! Schier nicht zum Aushalten schön.
In Kjerringøy. Leider war die Kamera wegen Strommangel ausser Betrieb um die eindrückliche Handelstätte aus dem 17. bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts mit Bildern zu dokumentieren. Viele Romane Hamsuns wurden hier verfilmt.
Kurz vor Tårnvik, von wo uns eine bewegte Schiffsfahrt entlang der Küste und in Fjorde hinein und hinaus nach Nordfold brachte.

Unterwegs atemberaubende Farben- und Stimmungsspiele.

Urlandschaften...

... und doch liegen in solchen Buchten und kleinen Fjorden Siedlungen. Früher ständig bewohnt, heute sind es (auch) Ferienzeile für Einheimische.

Engeløya auf Steigen.

Diese Gegensätze: einerseits brüsk aufragende Berge, andrerseits flache, zur Ebbezeit kilometerbreite, trockene Muschelkalkstrände. Beim Gezeitenwechsel sieht man das Wasser förmlich hinein- und hinausfliessen.
Eine geschichtsträchtige Insel, sowohl in der Eisenzeit als auch zur Zeit der norwegischen Staatsgründung ums Jahr 1814. Massgebliche Persönlichkeiten waren damals in dieser - gelinde ausgedrückt - dezentralen Lage ansässig.
Eine andere Geschichte auf Steigen: Deutsche Bunker und Kanonenanlagen, um den Vestfjord zu "sichern", d.h. die gestohlenen Malmladungen heim ins Reich zu schiffen.
Gebaut wurden diese Anlagen von Konzentrationslager-Gefangen in Bø, einem Lager im unmittelbaren Hinterland.
Der nördlichste Punkt unserer Reise, Tranøy auf Hamarøy, wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. Nach erfolgloser Suche einen geeigneten Zeltblatz, ergatterten wir für eine Nacht diese, einer Kunstgalerie angegliederten Unterkunft. Nach anderthalb Wochen haushalten auf den Knien eine willkommene Abwechslung. Und diese Lage! Direkt am Meer gelegen, mit unbehinderter Sicht über den spiegelglatten Vestfjord zu den Lofoten und Vesterålen. Da waren wir nicht das letzte Mal...

ca. 23.00 Uhr


Und immer wieder diese Farben und Formenspiele


Auf der Rückreise hat der Regen uns dann doch noch erwischt. Allerdings bereits im Trockenen. Hier auf dem Hurtigboot von Skutvika zurück nach Bodø....


... wo wir dann noch zwei Nächte stressfrei im Trockenen verbringen durften.

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