Freitag, 4. Dezember 2009

Advent

Das Jahr "zerrinnt" im "Schwick". Schon wieder Julemaked! Manche "Gäng und Läufe" sind damit verbunden. Wenn dann aber alles steht, so möchte man die Anstrengung nicht missen. Die "Markthalle" glich auch dieses Jahr einem riesigen Bukett

Besonders motivierend wirkt natürlich , wenn die Arbeiten Anklang finden, wenn sie bewundert und... natürlich gekauft werden.
Der Umsatz hat sich sowohl in der Weberei als auch bei den Schreinern annähernd verdoppelt. Ikke så værst, vil jet si. Ein stolzer Handwerker warten auf Kundschaft.
Und mit dem Julemarked hielt auch der Winter Einzug. Zur Zeit liegt zwar bloss erst es "Schümeli". Die Vollmondnächte erhielten dadurch aber eine zauberhafte Note.
Daraus könnte etwas werden: Ein Schrägpult für Kinder mit Konzentrations- und Schreibschwierigkeiten. Die Anfrage kam am Markt auf dem Rathausplatz in Oslo , Mitte September.
Bald kriegen wir Besuch: Wir freuen uns sehr!!

Dienstag, 27. Oktober 2009

Seint høst, Spätherbst

Die Rückkehr aus den Herbstferien ist gleichzusetzen mit dem Winteranfang. Frostige Temperaturen holten uns in eine andere Realität zurück...
... mit all ihren herrlichen Facetten.
Zu unserer Freude wurden uns auch hier noch ein paar nordische Herbsttage beschert: Farben, Farben, Farben!
Auf der Holtehædde, 405 m.ü. M.
Ausblick ins Logendalen und...
... zum Oslofjord. Einfach fantastisch.
Dann Besuch von Martin. Eigentlich müssten wir die Karistua mehr nutzen. Zu diesem Schluss kamen wir anlässlich unserer Regenwetterwanderung in die Waldhütte, wo wir uns mit Kaffee und ein paar Joker-Runden "kosten".
Frost- und Reifzauber.
Ha det! Vi sees!

Sonntag, 20. September 2009

Høst!

Høst. Herbst, aber auch Ernte. Å høste = ernten. Der Åpen Dag in Vidaråsen und der Markttag antroposopisch orientierter Schulen und "helsepedagogiske institusjoner" auf dem Rådhusplassen in Oslo gleichen einer Art "Jahresernte". 19. September. Bereits ordentlich Herbst in Vidaråsen. Vor Häusern, in denen der Kühlschrank offen stand über Nacht, gab es ersten Frost.

19. September. Ratshausplatz in Oslo. Auch heuer beteiligten wir uns mit Marktständen am Markt der anthroposophisch orientierten Institutionen und Schulen in Norwegen. Nach einem frostigen Morgen trug das fantastische Herbstwetter viel zum gigantischen Volksaufmarsch bei.

David improvisiert auf der "ersten Fassung" des Grossxylophon, das wir in der Schreinerei zu bauen begonnen haben.

Auch das Lithiophon - aus Dachziegeln der "Kristoffer Halle" in Vidaråsen - wurde von Gross und Klein eifrig bespielt.

Masse folk og en fantastisk stemmning.

Samstag, 29. August 2009

Aus dem Alltag

Ja. Feste muss man feiern wie sie fallen. In Vidaråsen fallen sie des öftern und je öfter desto besser. Dies gilt zumindest für diejenigen die gefeiert werden oder ohne "Amt" daran teilnehmen können. Diese zwei lieben waren auf einem Amt, dem Standesamt und erhielten am 4. August im Landsby ein rauschendes Fest mit allem Drum und Dran. Es war herrlich!

Am 5. August ging es gleich weiter: Elisabeths 60. Geburtsdag. Auch hier, ein Tag nach Dan und Claires Hochzeit abermals grosse und warme Teilnahme an der Hauptperson des Tages.


Gratulationen und Reden gab es für das Geburtsagsgrosi von...


jung und....

... alt.
Am 10. August fuhren wir als Mitglieder einer 32-köpfigen Vidaråsengruppe nach Gala im Godbrandsdal. Wir nahmen an einem grossangelegten "Peer-Gynt" Theaterprojekt teil. Dieses Stück hat in Gålå eine Freilicht Spielbühne, vergleichbar mit den "Tell-Spielen", nur etwas weniger gross angelegt und einfacher.


.... eine unglaublich schöne Gegend.

Hier die zwei Festival Clowns welche allmorgendlich die etwa 300 versammelten "Schauspieler" aus Schottland, Dänemark, Schweden, Finnland, Russland und Norwegen auf überaus poetische Weise auf den Tag einstimmten.


Die Gruppe aus einer russischen sozialtherapeutischen Institution von hinter den Ural, war mit Leib und Seele dabei. Fuer viele war es die Reise ihres Lebens.


Schweden brachten "Peer Gynts" Aufenthalt in Aegypten auf sinnlich-farbenfrohe Weise auf die Bühne.

Unglaubliche Stimmungen, wenn vom See her in Booten die Hochzeitsgäste eintreffen.


Untergebracht waren wir - aufgeteilt in kleine Gruppen - in komfortablen und schönen Ferienhäusern. Lise und ich bildeten mit 5 Dörflern eine "Familie", eine Woche lang.
Ein weiteres Augustereignis war die Ankunft der vier Schweine.


Wäääh, wi härzig....!

Stefan hat seine Schafe voll im Griff. Mit Salz fängt man die Lämmer. Dies musste er im August öfters. Die Tiere wurden drangsaliert von Rossbrämen, die ihnen Eier unter die Haut legten...

Und am 29. August waren wir auf dem Vestbymarten. Die Gemeinde Andebu versucht mit solchen Anlässen den Weiler "Vestby"- mitten im Wald gelegen, wie fast alles in Vestfold - wieder zu beleben. Ein Unterfangen das nur bedingt hinhaut.... aber schön und wichtig war es alleweil.

Sonntag, 9. August 2009

Sykkelferie in Nordland

Mit inspiriert, unsere diesjährigen Sommerferien in diesem Winkel Norwegens zu verbringen , hat uns das 150 Jahr Jubiläum des von den Norwegern heiss geliebten und doch wegen seiner umstrittenen Verhaltensweise gegenüber Hitler auch mit Vorbehalten bedachten Knut Hamsun. Dies ist sein Vaterhaus in Hamsund, wo er seine Kindheit verbrachte.


Nun kommt eine kleine, eher zufällige, aber doch der Chronoligie folgenden Bilderauswahl von unseren Sommerferien in Nordland.

Ausgangspunkt der Velotour war Bodø. Dahin gelangten wir mit der Bahn, ein angenehmes aber... langes Unterfangen.



Mit zwei zusätzlingeb Saccochen an "meinem" Vorderrad war genügend Stauraum vorhanden, um die benötigte Haushaltung zu verpacken.

Bodø, Bodøsjøen, immer wieder schön, besonders...

... wenn das Wetter mitspielt. Und diese Nordlandnächte - man kommt beinahe nicht in die Horizontale.


Noch war es warm, angenehm zu radeln. Mal durch Auenwald ähnliche Abschnitte ...
... und dann so, wie hier nach der ersten Fährüberfahrt von Festvåg nach Misten, entlang wilder Küstenabschnitte. Dieses Licht! Schier nicht zum Aushalten schön.
In Kjerringøy. Leider war die Kamera wegen Strommangel ausser Betrieb um die eindrückliche Handelstätte aus dem 17. bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts mit Bildern zu dokumentieren. Viele Romane Hamsuns wurden hier verfilmt.
Kurz vor Tårnvik, von wo uns eine bewegte Schiffsfahrt entlang der Küste und in Fjorde hinein und hinaus nach Nordfold brachte.

Unterwegs atemberaubende Farben- und Stimmungsspiele.

Urlandschaften...

... und doch liegen in solchen Buchten und kleinen Fjorden Siedlungen. Früher ständig bewohnt, heute sind es (auch) Ferienzeile für Einheimische.

Engeløya auf Steigen.

Diese Gegensätze: einerseits brüsk aufragende Berge, andrerseits flache, zur Ebbezeit kilometerbreite, trockene Muschelkalkstrände. Beim Gezeitenwechsel sieht man das Wasser förmlich hinein- und hinausfliessen.
Eine geschichtsträchtige Insel, sowohl in der Eisenzeit als auch zur Zeit der norwegischen Staatsgründung ums Jahr 1814. Massgebliche Persönlichkeiten waren damals in dieser - gelinde ausgedrückt - dezentralen Lage ansässig.
Eine andere Geschichte auf Steigen: Deutsche Bunker und Kanonenanlagen, um den Vestfjord zu "sichern", d.h. die gestohlenen Malmladungen heim ins Reich zu schiffen.
Gebaut wurden diese Anlagen von Konzentrationslager-Gefangen in Bø, einem Lager im unmittelbaren Hinterland.
Der nördlichste Punkt unserer Reise, Tranøy auf Hamarøy, wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. Nach erfolgloser Suche einen geeigneten Zeltblatz, ergatterten wir für eine Nacht diese, einer Kunstgalerie angegliederten Unterkunft. Nach anderthalb Wochen haushalten auf den Knien eine willkommene Abwechslung. Und diese Lage! Direkt am Meer gelegen, mit unbehinderter Sicht über den spiegelglatten Vestfjord zu den Lofoten und Vesterålen. Da waren wir nicht das letzte Mal...

ca. 23.00 Uhr


Und immer wieder diese Farben und Formenspiele


Auf der Rückreise hat der Regen uns dann doch noch erwischt. Allerdings bereits im Trockenen. Hier auf dem Hurtigboot von Skutvika zurück nach Bodø....


... wo wir dann noch zwei Nächte stressfrei im Trockenen verbringen durften.